Deren Politik für Großkopferte gegen unsere Politik für alle.

Nachhaltige Landwirtschaft für alle

Nachhaltige Landwirtschaft für alle

Landwirtschaft ist die Grundlage, denn ohne Landwirtschaft gibt es keine Nahrungsmittel. Diese Grundlage muss zukunftsfest gemacht werden und auf die Bedürfnisse von Umwelt, Mensch und Tier ausgelegt sein. Wir wollen die Landwirt:innen dabei stärken, nachhaltig zu wirtschaften und allen Verbraucher:innen eine gute und gesunde Ernährung zu erschwinglichen Preisen ermöglichen.

  • Die natürliche Lebensgrundlage in Bayern muss erhalten bleiben. Hierfür braucht es: 
    • einen drastischen Rückgang des Einsatzes von synthetischen Düngern und Pestiziden 
    • Förderung für Humusaufbau, Naturraumgestaltung und Landschaftserhalt 
    • mittelfristig eine 100 % ökologische Landwirtschaft

  • Bäuerliche Betriebe und ländliche Strukturen müssen erhalten werden.

Die bisherige Landwirtschaftspolitik stört unser Umweltgleichgewicht. Ein ökologisch orientierter Landbau trägt hingegen zum Gewässerschutz bei, erzeugt weniger Treibhausgase und ist in der Lage, diese zu binden, erhält die Artenvielfalt und bewahrt die kleinteilige, reich strukturierte Kulturlandschaft.

Die momentane Ausrichtung nach Profitmaximierung und Export der Agrarwirtschaft hat verheerende Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf Kleinbauern und die Kulturlandschaft. Damit die Landwirtschaft auch außerhalb von Agrarfabriken und Monokulturen noch rentabel ist, fordert DIE LINKE. einen Mindestpreis für Agrarprodukte wie beispielsweise Milch. Wir teilen die Forderung der Bauern nach fairen Preisen.

Die bisherige Subventionspolitik hat hauptsächlich zu stärkeren Exporten geführt. Fleischprodukte werden häufig ins EU-Ausland exportiert, da die Angestellten in den Schlachthäusern in Deutschland im EU-Vergleich sehr schlecht bezahlt werden. Oftmals werden Produkte exportiert, welche im Zielland ebenfalls angebaut werden könnten. Gleichzeitig werden Lebensmittel importiert, die wiederum hier produziert werden könnten.

Dieser absurde Warenverkehr ist eine massive Belastung für die Umwelt. Gleichzeitig schwächt dies auch die Position der Arbeitnehmer:innen, da eine Standortkonkurrenz aufgebaut wird. Der Freistaat muss in die Pflicht genommen werden diese Subventionspolitik grundlegend zu verändern, sodass Produkte, die kurze Strecken transportiert werden, stärker bevorzugt werden. DIE LINKE. steht für Wochenmarkt statt Weltmarkt.

  • Die Bayerische Staatsregierung hat dafür Sorge zu tragen, dass biologische Lebensmittel, als nachhaltigste Ernährungsform, am günstigsten sind. 

  • DIE LINKE. lehnt Agro-Gentechnik inklusive neuer Gentechnikmethoden ab und setzt sich für das Wiedererstarken der gentechnikfreien Regionen ein. 

  • Patente auf Saatgut, Nutztiere und Pflanzensorten wird es mit uns nicht geben.
     
  • Wir fordern ein totales Verbot von gesundheitsgefährdenden Pestiziden und die Offenlegung der Betriebsbücher. 

Seit Jahrzehnten versuchen Agrarkonzerne die Landwirtschaft für Gentechnik zu öffnen. Bereits in den 1990ern gab es besonders aus Bayern deutlichen Widerstand dagegen, etliche Landkreise und Regionen erklärten sich für gentechnikfrei und leisteten damit einen entscheidenden Beitrag für die aktuell sehr strengen Regeln zum Einsatz von Agro-Gentechnik. Mit neuen Methoden wie z. B. CRISPER/Cas hoffen die Agrarkonzerne nun den europäischen Markt doch für ihre Gentechnik zu öffnen. DIE LINKE. stellt sich diesem Vorhaben entschieden entgegen.

Denn die Agrarkonzerne haben nur ihre Interessen im Kopf. Neben den unabwägbaren Risiken durch gentechnisch veränderte Pflanzen, werden Sorten regelmäßig darauf ausgerichtet, gegen die Pestizide der Chemiekonzerne resistent zu sein, sodass diese Absätze zusätzlich vorangetrieben werden können. Gepaart mit der Entwicklung von nicht vermehrbaren Pflanzen führt das zu einer extremen Abhängigkeit der Landwirtschaft von wenigen großen Konzernen.

  • DIE LINKE. setzt sich ein für eine artgerechte und flächengebundene Tierhaltung. 
  • Bayern muss seine Initiative BioRegio 2030 ernst nehmen und deutlich mehr Anreize setzen, um bis 2030 tatsächlich 30 % Öko-Landwirtschaft zu erreichen. 
  • Es braucht eine bayerische Förderung für Praxisforschung für den Ökolandbau. 
  • Wir fordern, dass die öffentliche Verpflegung in Schulen, Kantinen etc. bis 2030 vollständig bio-regional und kostenfrei wird, mit Abnahmegarantien für die Landwirtschaft. 

 

Bayern braucht eine eigene Förderpraxis für Forschung im Ökolandbau, insbesondere der Bereich der ökologischen Pflanzenzüchtung muss deutlich ausgebaut werden. Da die Agrarkonzerne mit nachhaltiger Landwirtschaft kaum Gewinne machen können, fehlt es an dieser Stelle massiv an Investitionen. Bayern als das Bundesland mit den meisten Bioflächen in Deutschland stünde es sehr gut zu Gesicht, diese Lücke wenigstens etwas zu füllen.

Auch in Bezug auf die Initiative BioRegio 2030, die bis 2030 für 30 % Ökolandbau in Bayern sorgen soll, wäre dies sehr hilfreich. Mit aktuell 13 % klafft hier noch eine sehr große Lücke und es braucht maximale Förderung, damit Höfe wirklich zum Umstellen bewogen werden können.

Mittelfristig muss die gesamte Landwirtschaft ökologisch werden. Statt Profitmaximierung und „wachse oder weiche“ auf den Bauernhöfen, fordert DIE LINKE. einen klimafreundlichen und ökologischen Umbau der Landwirtschaft, der die bäuerliche und ländliche Struktur erhält und das Höfesterben beendet.

DIE LINKE. setzt sich für eine artgerechte Tierhaltung ein. Nutztiere müssen ihr angeborenes Verhaltensrepertoire ausleben können. DIE LINKE. fordert die Förderung von Forschung und den Einsatz von Methoden, die Tierversuche ersetzen. Wir setzen uns für ein Verbandsklagerecht von Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen ein. Bisher können nur Tierhalter oder Tiernutzer, wie zum Beispiel Experimentatoren, gegen Tierschutzauflagen klagen. Das heißt, es kann nur klagen, wer weniger Tierschutz durchsetzen will. Mit einem Verbandsklagerecht könnte die Einhaltung geltender Tierschutzbestimmungen gerichtlich geprüft und durchgesetzt werden.

Auch die Forstwirtschaft wird von der Regierung sträflich vernachlässigt. Wir streben eine Wende hin zu einer dynamischen, naturgemäßen Waldbewirtschaftung von Mischwäldern an. Außerdem setzten wir uns für ein Ende der Hobbyjagd ein.

Wild lebende Tiere sind eine Bereicherung für Bayern. Die Wiederansiedlung hier ausgerotteter Tierarten ist möglich und sinnvoll. Diese dürfen nicht wirtschaftlichen und parteipolitischen Interessen durch willkürliche Abschüsse geopfert werden.

Zudem fordern wir ein Ende der Lebensmittelverschwendung entlang der Lieferkette. Jedes Jahr produzieren wir im Durchschnitt 160–180 kg pro Kopf an Lebensmittelabfällen. Eine krasse Verschwendung bei steigendem Hunger in der Welt, der Flächenkonkurrenz und den Auswirkungen auf das Klima. Wir wollen Containern sofort entkriminalisieren, das Wegwerfen von verzehrbaren Lebensmitteln verbieten und eine Verpflichtung der kostenfreien Abgabe von genießbaren, aber unverkäuflichen Lebensmitteln an Einrichtungen.

Große Tierfabriken lehnen wir ab. DIE LINKE. setzt sich für eine Nutztierhaltung ein, die flächengebunden, auf die einheimische Nachfrage bezogen und artgerecht ist. DIE LINKE. setzt sich für eine Mindestfläche von zwei Großvieheinheiten pro Hektar ein. Dazu sind Bestandsobergrenzen für Regionen und Standorte einzuführen. Tierhaltung muss insgesamt also deutlich reduziert werden. Dabei braucht es Regeln, die dafür sorgen, dass Fleisch kein Luxusgut wird, dass vom Geldbeutel abhängt, sondern die dafür sorgen, dass alle Menschen sich gelegentlich Fleisch leisten können.

Formen der Nutztierhaltung mit quälerischen Produktionsweisen und einem hohen Bedarf an Antibiotika wollen wir verbieten. Der Einsatz von Antibiotika und Wachstumsmitteln in der Tierhaltung führt zu Resistenzen und damit zu gesundheitlichen Risiken und belastet die Umwelt. Daher muss der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft auf notwendige Behandlungen begrenzt werden, Kontrollen müssen verschärft und Verstöße härter bestraft werden.

Für eine starke Opposition in Bayern

Für die Bedürfnisse der Mehrheit  und gegen die Großkopferten Spezel um Söder und Co.